Die Wellen von Nazaré

Nach der galizischen Küste, der Rundung des schroffen Capo Finisterre und den lieblichen Rias, grosse langgezogene Buchten, welche tief in das Land hineinführen und mit einer Vielzahl von geschützten Buchten und malerischen Ortschaften aufwarten, führt der Weg nach Süden entlang der portugiesischen Küste. Die portugiesische Küste ist für viele Segler die Angstküste von Europa. Selbst gestandene Nordseesegler, Nordmeerfahrer und Biscaya Bezwinger werden ganz leise und bescheiden, wenn es um eine Fahrt entlang der portugiesischen Küste geht. Die Wellen von Nazaré weiterlesen

Impressionen „Biscaya“

Drei Tage von Camaret-sur-Mer nach Viveiro an der galizischen Nordküste; die Biscaya zeigte sich von ihrer schönsten und teilweise wohl von ihrer ruhigsten und friedlichsten Seite. Insbesondere die Begegnungen mit den Walen und Delfinen haben uns fasziniert und bewegt – es scheint, als hätten die Tiere dort draussen noch ihren Frieden. Impressionen „Biscaya“ weiterlesen

Nachricht von unterwegs – Mitten in der Biscaya

Am Samstag früh sind wir in Camaret sur Mer los. Noch im Dunkeln haben wir abgelegt. Die Stunden davor haben wir versucht etwas zu schlafen, aber wir müssen eingestehen, die Nervosität, vor dem ersten grösseren Schlag, quer über die Biscaya nach Spanien, hat uns nicht sehr tief schlafen lassen. Noch während dem Ablegen stellen wir fest, dass wir nicht die einzigen sind, welche den Wetterbericht als gut gedeutet haben und los wollen. Das beruhigte ungemein. Morgends um fünf Uhr herrschte Gedränge beim ablegen. Nachricht von unterwegs – Mitten in der Biscaya weiterlesen

Warten auf das Wetterfenster

Seit ein paar Tagen liegen wir in Camaret sur Mer auf Rede und warten auf das passende Wetter, um quer über die Biscaya nach A Coruña, an der Nordwest Ecke von Spanien, zu segeln. Vor uns liegen rund 350 Seemeilen oder drei Tage und zwei Nächte Segeln. Was wir brauchen, ist eine stabiles Azorenhoch, welches die Tiefdruckgebiete zwingt, deutlich nördlich vorbei zu ziehen und uns Wind aus nördlicher Richtung bringt. Oder anders gesagt, warten wir darauf dass Thomas Bucheli im Meteo sagt „das Hochdruckgebiet, mit Kern über der Biscaya, bringt auch die nächsten Tage schönes Wetter….“

Die Wartezeit verkürzen wir uns mit Ausflügen in die nähere und weitere Umgebung. Insbesondere nutzen wir auch die Gelegenheit all die Schauplätze der Geschichten des Kommissars George Dupin, das bretonische Pendant zu Bruno, Chef de Police aus Saint Denis, zu besuchen und hier und da einen p’tit Café oder auch un p’tit blanc in „seinen“ Bars und Cafe zu trinken.

Quimper, Concarneu, Benodet, Sainte-Marine – und vielleicht schaffen wir es auch noch auf die Ile des Glénan.

Die Biscaya gilt unter Seglern, als ein Test – wer über die Biscaya gesegelt ist, wird sich auch trauen, über den Atlantik zu segeln. Wer später auf die Biscaya zurückblickt, kann meist, so sagt man, nicht mehr ganz nachvollziehen, warum die Nächte vor der ersten Biscaya Überquerung, geprägt waren von wilden Träumen und viel zu wenig tiefem, erholsamen Schlaf. Doch, wer die Biscaya noch vor sich hat, dem ist das nur ein schwacher Trost. All die Geschichten von haushohen Wellen, welche am Rande des Kontinentalschelfs entstehen können, dort wo der Meeresboden innert weniger Meilen von rund 100 Metern auf über 4’000 Meter Tiefe abfällt, sind einfach zu präsent und den Entscheid, wann das beste Wetterfenster sich öffnet und für eine Querung optimale Bedingungen herrschen, nimmt einem niemanden ab.

Wir denken, am kommenden Samstag könnte es soweit sein.

We come aboard – Keep your heading and speed

Sie kommen meist überraschend und zu Unzeiten. Und obschon wir gefühlt zu jenen Reisenden gehören, die kaum an Seriosität und Konformität zu überbieten sind und der staatlichen Autorität ein bereits bedenkliches Ausmass an koketter Sympathie entgegenbringen, ist doch jedes Mal etwas Hektik und Nervosität spürbar, sobald sie an Bord kommen. Die Border Police. We come aboard – Keep your heading and speed weiterlesen