Es geht los… nun sind wir See-Nomaden! Wir haben ein paar letzte wunderbare Bergtage in der Lenzerheide mit lieben Freunden verbracht und bei prächtigstem Wetter einen letzten Blick in die bereits saftig grüne Bergwelt mit den weissen Gipfeln genossen. Da wurde uns einmal mehr bewusst , was für eine schöne Natur wir hier verlassen und dass wir diese Szenerie in den nächsten Jahren wohl gegen sehr, sehr, sehr viel im Farbton Blau eintauschen werden.
All unser Hab und Gut ist nun auf ein paar m2 eingestellt, die Wohnung untervermietet und die Autos sind verkauft. Irgendwie ein entlastendes Gefühl, obwohl das Auswahlverfahren für die wenigen Dinge, die mit aufs Boot dürfen, nicht ganz einfach war. Klar: Flip Flops, Trekkingschuhe, Windstopper kommen mit, aber bei manch Anderem wurde es etwas schwieriger zu entscheiden. Soll der Dampfkochtopf nun effektiv mit? Andere Segler argumentieren dass es sich darin unglaublich energiesparend kochen lässt, wir sind noch skeptisch. Der Trick, alles was unbedingt mit soll auf dem Bett bereit zu legen und dann das Ganze um die Hälfte zu reduzieren, funktionierte diesmal nur beschränkt, aber schlussendlich konnten wir uns auf die 4 Gepäckstücke mit total 80kg reduzieren. Weiter senden wir ja noch ein paar Dinge mit dem Spediteur nach Holland in die Werft wo Richard Parker noch 1 Woche im Juni liegen wird und mit den zusätzlichen Solarpanels und dem Windgenerator definitiv Langfahrten tauglich ausgerüstet wird.
Mit einem rauschenden Fest im The Beach in Thalwil durften wir uns am Samstag von unseren Freunden und der Familie verabschieden und Dominique’s 40. Geburtstag feiern. Es war wunderschön – aber Abschied zu nehmen fiel uns auch nicht ganz einfach und wir hoffen viele unserer Freunde und Familie irgendwo auf der geplanten Strecke bei uns an Board für ein paar Tage als Gast begrüssen zu dürfen. Dies zu planen ist zwar nicht ganz einfach, aber mit etwas Flexibilität und positivem Denken von beiden Seiten wird es schon irgendwie klappen.
Wir machen uns nun auf Richtung Abflug Gate. SAS wird uns heute Vormittag via Kopenhagen nach Stavanger im Südwesten von Norwegen fliegen. Dort werden wir Richard Parker aus dem Winterschlaf wecken. Wir hoffen er hat die kalte Winterzeit gut überstanden und vor allem, dass das Innere des Boots trocken geblieben ist. Die kommenden Tage werden wir mit Einräumen, Schruppen des Decks, Polieren des Rumpfes und Segel setzten beschäftigt sein.
Auf Wiedersehen liebe Familie, Freunde und schönes Schweizerland, unser Abenteuer mit SY Richard Parker hat begonnen!
Ihr Lieben- enjoy!!!
Bin begeistert vom Plan, gerührt vom ersten Blog und auch etwas neidisch 🙂 werde mitfiebern!
Alles Gute! Danke für die coolen Momente und bis bald auf See ☺… LMFR
Alles Gute und Schiff ahoi!